| Internationales Läufertreffen
Zwei Meeting-Rekorde – einer davon für die „Ewigkeit“ –, eine Bestzeit für Deutschlands U-18, Qualifikation für die U-20-WM in den Sprint-Staffeln und zwei sagenhafte Zeiten über 300 Meter und 2.000 Meter Hindernis: das 31. Meeting Thallos International An den Highlights des Sonntags haben die Läufer nicht gespart. Rund 1.500 Zuschauer im Schönbuchstadion und viele weitere im Livestream erlebten einen vielversprechenden Start in eine intensive Leichtathletiksaison.
Malaika Mihambos hat gleich dreimal Recht: Die Weitsprung-Olympiasiegerin der LG Kurpfalz unterbot am Sonntag beim Länderspiel den elf Jahre alten Stadionrekord von Marion Wagner (USC Mainz) im 80-Meter-Lauf um acht Hundertstelsekunden auf 9,35 Fahrer in Pliezhausen Sekunden.
Als Zweite machte Malaika Mihambo den Doppelsieg perfekt: Sie schlug Holly Okuku (GSV Eintracht Baunatal, 17,55 Sekunden) und Alica Schmidt (SCC Berlin, 17,69 Sekunden) über 150 Meter in 17,28 Sekunden klar.
Drittens war es noch „Überstunden“: Eine Dreiviertelstunde lang erfüllte er geduldig zahlreiche Autogrammwünsche vieler begeisterter Leichtathletik-Fans.
Meeting-Rekord über 1.000 Meter – Olympia-Sechster mit einer sagenhaften Zeit
Auch die Hoffnung auf einen Matchrekord erfüllte sich einmal mehr: Der Sechstplatzierte Tokyo Olympic (über 800 m) Habitam Alemu (Äthiopien) zauberte bei zweieinhalb Stadionrunden eine Zeit von 2:34,11 Minuten auf die Strecke im Schönbuchstadion von mehr als 600 Metern und verbesserte damit den 13 Jahre alten Rekord der Tschechin Lenka Masna um fast vier Sekunden.
Doch nicht nur die Siegeszeit war eine der schnellsten in der Geschichte des internationalen Läufertreffens. Denn: Nach der 24-jährigen Äthiopierin liefen sowohl Katharina Trost (LG Stadtwerke München) – ein Jahr nach dem Verlust des Matchrekords um 15 Hundertstelsekunden – in 2:39,02 Minuten als auch Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler, 2: 39.42 min) und die Schweizer Meisterin über 800 m und Fünfte an der EM in Torun 2021 Lore Hoffmann (2:39.77 min) auf den Plätzen vier bis sechs der ersten sechs aller Zeiten im Meeting.
Kallabis über die phänomenalen Hindernisse
Jolanda Kallabis (FT 1844 Freiburg) steuerte die beste Leistung der deutschen U18 bei: In 6:23,82 Minuten fuhr sie im Alleingang zu einem mehr als souveränen Sieg über die 2000 Meter Hindernis und unterbot damit ihren eigenen Rekord um fast fünf Sekunden.
Sie sagte dann: „Es war ein bisschen peinlich, da oben alles alleine bewältigen zu müssen, und ich hatte gehofft, dass jemand mit mir Rennen fahren würde, weil es mental hart ist, wenn man die ganze Zeit sein eigenes Tempo bestimmt. Auf das Wetter freue ich mich natürlich sehr.“
Der 17-Jährige ergänzt: „Jetzt werde ich alle Mittelstrecken laufen und möglichst viele für die EM qualifizieren.“ Gemeint ist der Saisonhöhepunkt, die U18-Europameisterschaft in Jerusalem (IsraelLI: „Ich werde dort wahrscheinlich die 2.000-Meter-Hürde laufen, je nachdem, wie sie die anderen Distanzen laufen. Danach die Deutschen und dann wir mal sehen…”, schau dir die 17-jährigen an.
Frankreich, Spanien, Portugal unter den ersten Sechs des Fahrertreffens
Auch der Franzose Mehdi Belhadj trug sich über die 2.000 m Hürden in die Liste der Meeting-Rekorde der Läufer ein. Mit 5:30,82 Minuten fuhr der 26-Jährige die viertschnellste jemals im Schönbuchstadion gemessene Zeit. Dahinter folgten Niklas Buchholz (LSC Höchstadt/Aisch; 5:34,11 min), Velten Schneider (VfL Sindelfingen; 5:36,83 min) und Jens Mergenthaler (SV Winnenden; 5:37,81 min).
Auch Spanien hatte wenig später Grund zur Freude: Samuel García gewann die 300 Meter in 32,65 Sekunden knapp vor dem Portugiesen Joao Coelho (32,66 Sekunden) und stieg mit dieser Zeit auf Platz vier in die Bestenliste von Plezhausen ein. Am Ende sagte er: „Nächstes Jahr bin ich wieder dabei und dann habe ich die Platte.“ Die Plätze drei und vier belegten die olympischen Halbfinalisten Joshua Abuaku (LG Eintracht Frankfurt, 33,01 Sek.) und Constantin Preis (VfL Sindelfingen, 33,15 Sek.).
Bei der mehrfachen Siegerin aus Pliezhausen geriet Christina Hering (LG Stadtwerke München) ins Hintertreffen
Die U20-Europameisterin Audrey Werro (Schweiz) belegt diesmal nur den zweiten Platz. Hering, 27, wurde vom neun Jahre jüngeren Werro um fünf Hundertstel verdrängt. Seine Siegerzeit betrug 1:26,70 Minuten.
3.000 Meter: ein harter „Ausflug“ für Christoph Kessler
„Weil ich nach Corona leider noch einige Probleme hatte und meine Schnelligkeit noch nicht da ist, habe ich mich entschieden, auf die nächst längere Distanz zu gehen“, sagte Mitteldistanz-Spezialist Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe), Deutscher Hallenmeister über 800 Meter. Meter, nach seinem erfolgreichen “Ausflug” von 3.000 Metern. Der 27-Jährige weiter: „Es war auf jeden Fall ein hartes Rennen, aber es hat auch Spaß gemacht, zumindest am Ende noch einmal und ich bin froh, dass ich hier in Pliezhausen noch einmal meinen Saisonstart feiern konnte.“
Beim Sieg von Simas Bertasius (8:03,29 min) – litauischer Rekordhalter über 1.500 Meter und die Meile – bedeuteten die 8:09,80 Minuten des Karlsruhers Kessler den fünften Platz hinter Niels Laos (Niederlande, 8:04,17 min), Mohamedamine El Bouajaji (Frankreich, 8:05,14 min) und Kevin Kamenschak, der 18-jährige Österreicher, liefen die Norm für die U-20-WM in Santiago de Cali (Kolumbien) in 8:07,31 Minuten.
Auch die beiden U20-Teams qualifizierten sich dafür und übertrafen in 44,34 (DLV 1) bzw. 45,22 Sekunden (DLV 2) die geforderte Vorgabe von 46,70 Sekunden deutlich.
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